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Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung prägen die Bau- und Immobilienwirtschaft

Das Buildings Performance Institute Europe (BPIE) hat zur Lebenszyklusperspektive in der Bau- und Immobilienwirtschaft Ende April 2022 einen Bericht mit bewährten Verfahren in Europa veröffentlicht. Hintergrund ist die im Dezember 2021 von der EU-Kommission vorgeschlagene Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD). Diese sieht ab 2027 in allen EU-Mitgliedstaaten vor, dass die Kohlenstoffemissionen von neuen Gebäuden über den gesamten Lebenszyklus bilanziert werden müssen. Auf dieser Basis werden nicht nur neue Regulierungen wirksam. Auch neue Bauprodukte für kohlenstoffarmes Bauen werden sich verstärkt durchsetzen. Das Denken in Lebenszyklen wird der Kreislaufwirtschaft im Gebäudebereich einen weiteren starken Schub geben. Zusammen mit dem europäischen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft, der überarbeiteten Ökodesign-Richtlinie und der Bauprodukteverordnung wird die Verwendung von wiederverwertbaren Materialien zentrale Bedeutung im Bauwesen erlangen. Der dreizehnseitige Bericht des BPIE skizziert den zugrundeliegenden ordnungspolitischen Rahmen Europas und beschreibt zentrale politische Instrumente aus Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Finnland, Norwegen und der Schweiz. Außerdem stellt das Institut bewährte industrielle Praktiken vor: Marktplattformen für wiederverwendete Materialien, neue Software für die Bauplanung und Datenspeicherungslösungen für digitale Gebäudebücher gehören dazu. Damit werden Gebäude langfristig zu wertvollen Rohstofflagern.