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Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft für Stadtplanung und -entwicklung

Über Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben „Steuerbare urbane Stoffströme – Möglichkeiten und Grenzen der nachhaltigen Steuerung städtischer und stadtregionaler Stoffströme mittels Instrumenten der Stadtplanung“ informiert jüngst das Umweltbundesamt (UBA). Ziel ist die Optimierung von Stoffkreisläufen für eine Reduktion und nachhaltige Gestaltung des Ressourcenbedarfs. Hintergrund ist der hohe Rohstoff- und Materialbedarf für Gebäude und Infrastruktur, der damit einhergehende Energieverbrauch und die resultierenden CO2-Emissionen. Denn allein Gebäude seien in Deutschland für „etwa 35% des Endenergieverbrauchs und etwa 30% der CO2-Emissionen verantwortlich“. Hier im Einklang mit dem Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess III) besser zu werden erfordere „Nachhaltigkeit in der Stadtplanung“: geringer Energieverbrauch, nachhaltige Raumnutzung, der Einsatz von Sekundärrohstoffen und ein möglichst geringer Verbrauch nicht wieder verwertbarer Materialien. Dazu werden im dritten Kapitel des Berichts die Möglichkeiten von Bund und Ländern zu Einflussnahme beschrieben. Im vierten Kapitel schließen sich dann Empfehlungen für eine stärkeren Einfluss von Bund und Ländern auf einen verminderten Ressourcenverbrauch an. Anknüpfungspunkte sind Regelungen des Baugesetzbuches zum Erwerb und zur Inanspruchnahme von Flächen, zur Bauplanung und zur Ausweitung des Bauangebots. Außerdem werden unter anderem Städtebauförderung, kommunale Informationspolitik und Anreizprogramme sowie höhere Sanierungsquoten angeregt. Die Kreislaufwirtschaft solle zudem in der Planung und beim Bauen gefördert werden, das Verbaute erfasst und langfristig über einen Building Material Passport oder über BIM dokumentiert werden.