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Jahresrückblick der re!source Stiftung e.V. 2022

Die re!source blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück. Bereits seit mehr als vier Jahren setzen sich Mitglieder, Vorstände und Kooperationspartner für die Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft ein. Sowohl auf der politischen Bühne als auch innerhalb der Branche standen und stehen große Änderungen bevor: Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine verknappen sich Energie und Ressourcen in dramatischem Ausmaß. Dies trifft vor allem die materialintensive Baubranche hart. Die Notwendigkeit, die endlichen Ressourcen effizienter zu nutzen und wiederzuverwenden, wird offensichtlich. Lebenszyklusbetrachtung, Zirkuläre Wertschöpfung und Anthropogene Lagerstätten werden Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft mehr und mehr zum Begriff und Anliegen. Diese Chancen gilt es nun zu nutzen!

Die re!source hat sich zum Ziel gesetzt, einen Paradigmenwechsel in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu erreichen und dies durch kontinuierliche Kommunikation aus einem Netzwerk von Expertinnen und Experten zu unterstützen und fördern. Zu Jahresbeginn weckte der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung Hoffnung, dass dieses Vorhaben nun ernsthaft und mit aller Konsequenz angegangen werden soll. Zugleich stellte die Weiterentwicklung der EU-Taxonomie für die Finanzierung nachhaltiger Gebäude die Bau- und Immobilienwirtschaft vor neue Herausforderungen. Um gestörte Lieferketten, Materialknappheit, Klimawandel, Krieg und immer teurere Ressourcen zu handhaben, sind mehr Unabhängigkeit von Dritten, mehr Widerstandkraft gegen Krisen und mehr Sekundärrohstoffe für mehr Ressourcenschonung nötig. Dass die Bauwirtschaft dabei eine Schlüsselrolle einnimmt, hat auch die EU verstanden.

Die re!source Stiftung leistet hier wertvolle Beiträge: Auch auf der diesjährigen Konferenz der re!source Stiftung trafen sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um sich über die Voraussetzungen für eine umfassende Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft auszutauschen. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Verknappung und Verfügbarkeit von Ressourcen in Deutschland und in Europa, begleitet von neuen Entwicklungen zur Ressourcenwende in der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie die Vorreiterrolle der öffentlichen Hand.

Die re!source war weiter im Austausch mit Umwelt-, Wirtschafts- und Bauministerium, im Gespräch mit Bauministerin Klara Geywitz (SPD) sowie mit den Mitgliedern des Bundestages Sandra Weeser (FDP) und Kassem Taher Saleh (Die Grünen), die im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen Impulse weitergeben.
Schließlich fand auch im vergangenen Jahr ein reger Austausch mit Vertretern der öffentlichen Hand statt: Auf Treffen in Berlin und in Düsseldorf wurden aus der Praxis Hindernisse auf dem Weg zur Ressourcenwende benannt. re!source gibt diesen Input an die Entscheidungsträger in der Politik weiter und wird sich auch 2023 weiter für deren Beseitigung einsetzen.