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BlackRock nennt harte Bedingungen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Der amerikanische Finanzinvestor BlackRock zieht die Daumenschrauben für börsennotierte Kapitalgesellschaften weiter an, die ein klares und aktiv betriebenes Interesse an der Dekarbonisierung ihrer Wirtschaftsweise vermissen lassen. Dahinter steht das steigende Anlagerisiko, das sich für BlackRock bei Investments in Unternehmen ergibt, die einem fortgesetzten Klimarisiko ausgesetzt sind. BlackRock wolle sich laut dem jüngst erschienen Kundenbrief vielmehr nur noch bei Unternehmen engagieren, die aus Unternehmensführung und nachhaltigen Geschäftspraktiken dauerhafte und langfristige Rentabilität erkennen lassen. So wurden 2020 nach Angabe von BlackRock 440 kohlenstoffintensive Unternehmen untersucht, die etwa 60 % der globalen Scope-1- und -2-Emissionen der Unternehmen repräsentieren. Dabei wurde „im Namen der Kunden“ gegen 64 Direktoren und 69 Unternehmen gestimmt, 191 weitere Unternehmen wurden auf einen Beobachtungsliste gesetzt. Hier droht 2021 ein Votum gegen die Direktoren, die keine signifikanten Fortschritte beim Management und der Berichterstattung über klimabezogene Risiken nachweisen, einschließlich ihrer Übergangspläne zu einer „Netto-Null-Wirtschaft“. Dieses „Fokusuniversum“ will BlackRock nun auf 1000 kohlenstoffintensive Unternehmen ausdehnen, die für über 90% der globalen Scope-1 und -2-Emissionen verantwortlich seinen. Allen Beteiligten dürften hier rasch klar sein, dass der Rückzug von BlackRock als Investor umgehend sinkende Aktienkurse nach sich ziehen kann. Dies zwingt die betroffenen Unternehmen zu einem deutlichen und nachhaltigen Kurswechsel beim Verbrauch fossiler Energieträger.