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Statusbericht zur deutschen Kreislaufwirtschaft betont Fortschritt

Ende Januar 2024 ist der dritte Statusbericht zur deutschen Kreislaufwirtschaft erschienen. Herausgeber sind 15 Verbände der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Der von Prognos und INFA erstellte Bericht hebt hervor, dass durch das Recycling von jährlich etwa 400 Millionen Tonnen Abfällen im Jahr 2021 etwa 315.000 Beschäftigte in 10.000 kommunalen und privaten Unternehmen rund 105 Milliarden Euro Umsatz bei einer Bruttowertschöpfung von knapp 33 Milliarden Euro erzeugten. Damit verbunden ist ein bedeutender Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz. Allerdings ist auch klar, dass beim Wiedereinsatz von Rohstoffen, gemessen durch die Zirkularitätsrate (Verhältnis von Sekundärrohstoffen zur Gesamtmenge der genutzten Rohstoffe), noch deutlich Luft nach oben ist. Die Zirkularitätsrate lag dem Bericht zufolge in Deutschland 2021 bei 12,7 Prozent und in Europa bei 11,7 Prozent. Das es auch besser geht, zeigen die Niederlande mit 33,8 Prozent. Damit wird deutlich, dass der im Bericht verwendete Begriff der Kreislaufwirtschaft nicht dem entspricht, was unter einer „echten Kreislaufwirtschaft“ im Sinne der von der EU forcierten „Circular Economy“ verstanden wird. Dabei geht es um weit mehr als nur um eine kreislauforientierte Abfallwirtschaft, da die gesamte Wertschöpfungskette vom kreislauffähigen Produktdesign über Produktion und Konsum bis zur Abfallverwertung mit der Herstellung von hochwertigen Sekundärrohstoffen ein wesentlich breiteres Spektrum umfasst. Trotz seiner starken Orientierung an der wenig trennscharf definierten deutschen Abfallhierarchie leistet der Bericht einen wertvollen Beitrag zur Diskussion um die richtigen Wege zu weniger Ressourcenverbrauch und mehr Ressourcenschonung.