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Risiken bei kritischen Rohstoffen durch Kreislaufwirtschaft reduzieren

Als Reaktion auf den Gesetzgebungsvorschlag der EU-Kommission zum künftigen Umgang mit kritischen Rohstoffen, den Critical Raw Materials Act (CRMA; re!source berichtete), plädieren das Wuppertal Institut und das Institute for Sustainability Leadership der Universität Cambridge (CISL) in einer gemeinsamen Studie für einen starken und umfassenden Ausbau der Kreislaufwirtschaft in diesem Bereich. Dazu vergleichen sie auch, welche Strategien in der EU und auch außerhalb der EU im Vereinigten Königreich und in Japan verfolgt werden. Für die EU kommen die Autoren zu dem Schluss, dass der CRMA die sichere und nachhaltige Versorgung der EU mit kritischen Rohstoffen verbessern wird. Auch sei der dort (Kapitel 5, Artikel 25 bis 28, die Red.) vorgesehen Ausbau der Kreislaufwirtschaft mit der Nennung eines konkreten Kreislaufziels von 15 % Recyclinganteil bei kritischen Rohstoffen bis 2030 der richtige Ansatz, wobei jedoch ein konkreter Fahrplan (noch) nicht zu erkennen sei. Doch insgesamt herrscht in den Schlussfolgerungen die Meinung vor, dass noch mehr getan werden muss: die Autoren plädieren für die Sicherstellung ökologisch und sozial nachhaltiger Lieferketten sowie die Förderung verantwortungsvoller Bergbaupraktiken. Darüber hinaus stellen sie sich die Festlegung einer klaren Gesamtvision für eine europäische Industriestrategie vor, die Kreislaufwirtschaft, Kohlenstoffneutralität und andere Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt und das Thema Kreislaufwirtschaft in weiteren Rechtsvorschriften verankert, z.B. dem Green Deal Industrial Plan, der im Februar 2023 von der EU-Kommission vorgestellt worden ist.