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Ressourcenschonung im Gesundheitssektor empfiehlt nachhaltiges Bauen

Rund 5% des gesamten Rohstoffverbrauchs in Deutschland entfallen laut einer jüngst erschienenen Studie des Umweltbundesamtes auf Dienstleistungen des Gesundheitssektors. Dies sind etwa 107 Millionen Tonnen, von denen mit 32 % knapp ein Drittel aus deutschen Rohstofflagern entnommen und mit 68% etwa zwei Drittel importiert werden. Dabei nahm der Konsum von Rohstoffen zwischen 1995 und 2016 um 80% zu, das waren etwa 3,6% pro Jahr. Die Analyse sucht nach Wegen, zum einen die Ressourceneffizienz zu verbessern und zum anderen die Kosten zu senken. Der Abschlussbericht ermittelt vier „prioritäre Handlungsfelder: Arzneimittel, Medizinprodukte, Bauen sowie Lebensmittel- und Getränkeversorgung“. Der Rohstoffverbrauch des Bauwesens im Gesundheitswesen, als „Vorleistungssektor“ primär mit der Errichtung, Sanierung und dem Umbau von Wohn- und Nichtwohnbauten befasst, liegt gegenüber anderen mit 9,5% an vierter Stelle. Chemische Erzeugnisse gehen mit 29,4%, Nahrungsmittel und Getränke mit 26,6% sowie Energie und Brennstoffe mit 11,4% in die Rohstoff-Konsumrechnung ein. Damit nimmt das Politikfeld ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen auch im Gesundheitsbereich eine bedeutende Rolle ein (siehe dazu Abschnitt 4.4.2).