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Nationale Wasserstoffstrategie etabliert

Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 hat die Bundesregierung im Juni diesen Jahres eine Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) etabliert, um die langfristige Dekarbonisierung der Wirtschaft voranzutreiben und das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen. Grundlage dafür ist die Herstellung von „grünem“ Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Erreicht werden sollen Rahmenbedingungen für den wirtschaftlich tragfähigen Einsatz von Wasserstoff insbesondere als langfristige Ersatzressource für fossile Energieträger in Deutschland. Im Juli wurde dazu bereits ein Nationaler Wasserstoffrat mit 26 Fachleuten aus Industrie, Wissenschaft, Umweltverbänden und Gewerkschaften eingerichtet, der dem zuständigen Staatssekretärsausschuss beratend zur Seite steht. Bis 2030 soll eine grüne Wasserstoffproduktion von 14 TWh stehen, eine Verdopplung ist für 2035, spätestens aber bis 2040 vorgesehen. Gerechnet wird mit einem Wasserstoffbedarf von 90 bis 110 TWh bis 2030. Zum Verständnis: mit der Energie von 14 TWh können 1,6 Mio. PKW jeweils ein Jahr lang 15.000 km zurücklegen. Die NWS baut auf dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie auf, in dem von 2006 bis 2016 700 Millionen Euro Fördermittel bewilligt worden sind. Hier stehen von 2016 bis 2026 weitere 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Über den Energie- und Klimafonds, ein Sondervermögen mit Einnahmen aus dem CO2-Emissionshandel, werden von 2020-2023 zusätzlich 310 Mio. Euro bereitgestellt. Hinzu kommen 600 Mio. Euro für sog. „Reallabore der Energiewende“ für die industrielle Anwendungsforschung mit grünem Wasserstoff. Für Herstellungsverfahren zur Dekarbonisierung der Wirtschaft mit Hilfe von Wasserstoff gibt es über 1 Mrd. Euro. Geplant sind außerdem 7 Mrd. Euro für das Hochlaufen der Wasserstofftechnik in Deutschland und 2 Mrd. Euro für internationale Partnerschaften.