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Kreislaufwirtschaft: weitere Abfallströme rücken in den Fokus

Die erweiterte Herstellerverantwortung verpflichtet Hersteller diverser Waren (z.B. Altfahrzeuge, Batterien, Elektrogeräte, Verpackungen), zu Abfall gewordene Altprodukte systematisch zu erfassen, bestimmte Verwertungsquoten zu erreichen und damit Märkte für Sekundärrohstoffe zu etablieren. Im Rahmen eines Forschungsprojekts hat das Umweltbundesamt nun einen Abschlussbericht herausgegeben, in dem das Potenzial der Herstellerverantwortung für weitere und bislang nicht geregelte Stoffströme analysiert wurde. Im Fokus steht die mögliche Erfassung und Verwertung von Sperrmüll, Matratzen, Möbeln, Teppichen, Kunstrasen, Windeln, Altreifen und Alttextilien. Am Ende des detaillierten und faktenreichen Berichts erfolgt eine Bewertung der „Dringlichkeit zur Verbesserung der stofflichen Verwertung nach definierten Kriterien (Mengenrelevanz, Technologieverfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Ökologie)“. Danach sollten vor allem die Abfallströme Alttextilien und Altreifen mit Priorität behandelt werden, gefolgt von Windeln und Altmatratzen. Hier scheint momentan das größte Potenzial für die Erzeugung von Sekundärrohstoffen aus Altmaterial und damit für eine spezifische Stärkung der Kreislaufwirtschaft zu bestehen. Schon deutlich weiter ist hier die Bau- und Immobilienwirtschaft, die mit der Aufbereitung von Kunstoffen, Aluminium und bestimmten Abbruchmaterialien (z.B. Beton) bereits über Recyclingsysteme verfügt.