Kreislauffähige Gebäude als Rohstoffdepot ökonomisch darstellen
Die neuen Anforderungen aus der europäischen Taxonomie-Verordnung und die zunehmende Rohstoffknappheit haben Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. Neubauten und Revitalisierungen im Bestand dürften künftig häufiger nach den Cradle-to-Cradle Prinzipien des re!source-Mitglieds EPEA GmbH zum gesunden und kreislauffähigen Bauen gestaltet werden. EPEA setzt zur Planung und Dokumentation eines kreislauffähigen Gebäudes einen „Building Circularity Passport®“ ein, der von Planungsbeginn bis zur Baufertigstellung aufzeigt, welche ökologische Qualität und welchen wirtschaftlichen Wert ein Gebäude besitzt. Im Fokus stehen dabei Materialherkunft, Materialgesundheit, Demontagefähigkeit, CO2-Fußabdruck, Materialverwertung und Trennbarkeit bei Wiederverwertung. Das Potenzial der verfügbaren Rohstoff-Restwerte des Gebäudes lässt sich über die „Madaster-Plattform“ ermitteln. Abgebildet werden die Folgen für bilanzielle Kennziffern (u.a. Buchwert, GuV-Ergebnis) im Lebenszyklus des Gebäudes. Zukünftige kreislauffähige Gebäude werden damit als Materialbank dargestellt, bei denen das verfügbare Rohstoffdepot zu einem stabileren Buch- und Ertragswert des Gebäudes beiträgt und damit zu geringeren Belastungen aus Abschreibungen führt.