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DGNB setzt sich mit Holzbau und dessen Recyclingpotenzial auseinander

In einem Ende August erschienenen Positionspapier setzt sich die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit dem Holzbau auseinander. Dieser sei „ein Baustein des nötigen Wandels im Bausektor“, bedürfe jedoch einer „differenzierten Betrachtung“. Denn jeder Baustoff müsse in Bezug auf seine Nachhaltigkeit ganzheitlich, von der Planung bis zur Wiederverwertung im Materialkreislauf, betrachtet werden. Dies gelte auch für die Lebenszyklusbetrachtung von Holz, das Kohlenstoff speichert und andere Rohstoffe ersetzen könne. Jedoch sei Holz „weder als nachwachsender Rohstoff noch als Naturprodukt automatisch gut“. Dies gelte insbesondere dann, wenn Holz als nicht mehr trennbarer Kompositwerkstoff zum Einsatz kommt und am Ende der Lebensdauer nur noch kontaminierter Abfall sei. Darum müssten Holz und daraus hergestellte Werkstoffe „mit dem darin gespeicherten Kohlenstoff so intensiv und lange wie möglich in der Gebäudenutzung bleiben“. Ziel sei der Werterhalt, verbunden mit der nachweisbaren Möglichkeit einer Sekundärverwendung als neuer Holzwerkstoff, um die Substitution energieintensiver Baumaterialien zu ermöglichen. Dafür ist es bereits in der Planung zwingend erforderlich, den späteren Rückbau zu berücksichtigen und eine „fraktionierte Entnahme“ von Holz und Holzwerkstoffen zu ermöglichen. Holzwerkstoffe müssten zudem so konzipiert werden, dass eine thermische Verwertung ohne Schutzmaßnahmen möglich sei.