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Deutsche Wälder sind nicht gesund – Holz unter Druck

Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020 zeichnen ein wenig erfreuliches Bild. Andauernde Trockenheit und Schädlingsbefall haben die Verlichtung der Baumkronen, Beurteilungsmaßstab der Schadstufe, weiter auf einen historischen Tiefstand verschlimmert. Nur noch 21 % der über 10.000 untersuchten Nadel- und Laubbäume weisen keine Kronenverlichtung auf und gelten als gesund. 37 % der Bäume sind erkennbar krank. Beide Werte stellen in der Betrachtung seit 1984 Höchstwerte dar. Betroffen sind häufig über 60 Jahre alte Bäume. Die Ressource Holz steht damit in Deutschland weiter unter Druck, da der schwindende Wald nicht nur Ressourcenlieferant ist, sondern auch bedeutende Funktionen für Ökologie und Klima, Naherholung und Tourismus aufweist. Für die Bauwirtschaft könnte Holz bei weiter zunehmender Waldschädigung und marktbedingter Knappheit auch dauerhaft zum Kostenfaktor werden. Daraus folgt für die Bauwirtschaft, dass Technologie- und Materialoffenheit sowie neue Designprinzipien für einen verringerten Ressourcenverbrauch verstärkt handlungsleitend sein sollten.