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re!source Statement für technologieoffene und materialneutrale Rahmenbedingungen

Die re!source Stiftung ist grundsätzlich technologie- und materialneutral eingestellt. Wichtig bei Rohstoffen, Bauprodukten und Gebäuden ist die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien wie z.B. Ressourcenschonung, Klima- und Umweltschutz, Kreislauffähigkeit, Schadstofffreiheit, positive Bewertung im Lebenszyklus, Verfügbarkeit und Diversität. re!source unterstützt und initiiert freiwillige Aktivitäten und zukunftsorientierte Rahmenbedingungen. Eine einseitige Ausrichtung im gesellschaftlichen Anspruch, im Rechtsrahmen oder im Vergabeverhalten kann ohne ausreichende Berücksichtigung von negativen Folgewirkungen mit ökologischen und ökonomischen Verwerfungen im nationalen und im globalen Zusammenhang führen. Ein Beispiel wäre die vorschreibende Verwendung bestimmter erneuerbarer Materialien. Dies mag zunächst nachvollziehbar erscheinen – die Verfügbarkeit und der Abbau der betreffenden Rohstoffe muss allerdings ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Kriterien auch international genügen. Derzeit entbrennt eine Diskussion zum Thema Holz für Gebäude. Zielkonflikte zwischen Wunsch nach positiven CO2 Bilanzen von Gebäuden und dem Anspruch zukünftig dem Klimawandel entsprechenden ökologischen Waldbau zeichnen sich ab. Ein anderes Beispiel ist bei technischen Baumaterialien in der Diskussion. Ein hoher prozentualer Anteil des Calciumsulfats als Gips-Rohstoff kommt aus Rauchgasentschwefelungsanlagen, die in Deutschland eine endliche Lebensdauer haben.  Vorkommen von Naturgips stehen in Deutschland nur begrenzt zum Abbau zur Verfügung. Recyclinggips kann weiterhelfen, allerdings nur teilweise die Bedarfslücke abdecken. re!source wird diese Entwicklungen in der strategischen Ausrichtung berücksichtigen und fortlaufend berichten. Ressourcenschonende Rohstoffgewinnung, Produkt- und Gebäudegestaltung, nachhaltiger Gebäudebetrieb und Rück- und Umbauten mit weitgehender Weiternutzung der Materialien werden zunehmend Teil der Lösung und wichtiger Bestandteil der Ressourcenwende in Bau – und Immobilienwirtschaft.