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Koordinierte Vorgehensweise für die Ziele der Kreislaufwirtschaft empfohlen

Die Bertelsmann Stiftung untersucht in einem jüngst erschienen Focus Paper, das in Zusammenarbeit mit Fraunhofer ISI und dem Wuppertal Institut entstanden ist, wie mit ressort- und sektorübergreifenden Ansätzen in der Politik der Übergang in eine echte Kreislaufwirtschaft besser koordiniert werden kann. Dazu sei es nötig, „missionsorientierte Ansätze“ zu verwenden, um die häufig nebeneinander verlaufenden und wenig abgestimmten Strategie-, Veränderungs- und Innovationsprozesse auf ein konkretes gesellschaftliches Ziel auszurichten. Momentan sei dies nicht so. Neben der zurzeit laufenden Entwicklung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) der Bundesregierung existiere seit 2020 eine eigene Rohstoffstrategie und seit 2023 im Rahmen der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ des BMBF „eine eigene Zielsetzung zur Kreislaufwirtschaft“. Diese stark ressortspezifische Ausrichtung behindere die Transformation zur Kreislaufwirtschaft. Als Beispiel nennen die Autoren unter anderem das zirkuläre Bauen: Neben dem Wohnungsbauziel von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr würden die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm III den Fokus auf weniger Ressourcenverbrauch und eine höhere Ressourcenproduktivität legen. Eine Mission zum zirkulären Bauen würde hingegen so formuliert sein, dass unter Berücksichtigung der „mittel- und Langfristigen Rohstoffverfügbarkeit […] ein ambitioniertes Urban Mining“ umgesetzt wird.