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Green Finance steckt im Immobilienbereich noch in den Kinderschuhen

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat die Rahmenbedingungen für grüne und nachhaltige Finanzierungsinstrumente im Immobilienbereich Deutschlands näher untersucht. Die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erstellte Studie kommt im Kern zu dem Ergebnis, dass sich der dafür notwendige Rechtsrahmen in Deutschland noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet. Zwar lägen auf europäischer Ebene mit dem „Aktionsplan: Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ von 2018 sowie der „Renovierungswelle für Europa“ von 2020 belastbare Strategien der EU-Kommission für eine Umsetzung vor. Deutschland habe es bislang jedoch nicht geschafft, auf dieser Basis einen Ansatz für die Immobilienwirtschaft zu entwickeln, obwohl der Gebäudebereich für rund 40 % der CO2-Emissionen in Deutschland steht. Grundlegend für nachhaltige Finanzierungsinstrumente seien einheitliche Bedingungen für die Bewertung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Dabei geht es um die Verfügbarkeit von Informationen und Daten von Gebäuden sowie um die Festlegung von Standards zur Nachhaltigkeit im Immobilienbereich. Auf der Basis der europäischen Taxonomie-Verordnung könnten hier Energieausweise, Datenbanken und ein verbindlicher Rechtsrahmen eine bedeutende Rolle spielen.