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Europäische Wasserstoffbank kommt im Herbst 2023

Im Zusammenhang mit dem „Net Zero Industry Act“ hat die EU-Kommission am 16.3.2023 in einer Mitteilung die Gründung einer Europäischen Wasserstoffbank (EHB) angekündigt, um private Investitionen für die Schaffung eines europäischen Wasserstoffmarktes zu beschleunigen. Denn bis 2030 sollen im Rahmen des RepowerEU-Plans 10 Mio. Tonnen erneuerbarer Wasserstoff innerhalb Europas produziert und weitere 10 Mio. Tonnen importiert werden. Die EHB soll bis Ende 2023 auf vier Säulen stehen. Zwei davon sind Finanzierungsmechanismen für die Schaffung eines EU-Binnenmarktes für Wasserstoff sowie für Importe in die EU. Die dritte Säule soll dazu dienen, den neuen Markt transparent zu gestalten und ihn wettbewerblich zu koordinieren. Die vierte Säule soll neue Finanzinstrumente bereitstellen, um private Investitionen vor allem in der Anfangsphase des Wasserstoffmarktes zu mobilisieren. Im Rahmen eines Auktionssystems soll die EHB zunächst die Kostenlücke zwischen erneuerbarem Wasserstoff und fossilen Brennstoffen verringern. Dafür sollen die Erzeuger für maximal 10 Betriebsjahre eine Festpreiszahlung pro Kilogramm erzeugten Wasserstoffs erhalten. Dies wird mit zunächst 800 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds unterstützt. Für Erzeugung, Transport und Verbrauch von 10 Mio. Tonnen erneuerbarem Wasserstoff innerhalb Europas kalkuliert die Kommission einen Gesamtinvestitionsbedarf von 335 bis 471 Mrd. Euro. Darin sind 200 bis 300 Mrd. Euro für die zusätzliche Erzeugung erneuerbarer Energien enthalten.