EU-Kommission stellt Net Zero Industry Act vor
Parallel zum Critical Raw Materials Act hat die EU-Kommission am 16.3.2023 den Net Zero Industry Act vorgestellt. Der Legislativvorschlag und sein Annex sollen künftig die Produktion bestimmter emissionsarmer Umwelttechnologien innerhalb Europas sicherstellen. Dies soll das Ziel unterstützen, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf einen klimaneutralen Nettowert von null zu bringen. Dafür sollen die europäischen Produktionskapazitäten für „Netto-Null-Technologien“ bis 2030 mindestens 40 % des Einführungsbedarfs in der Union erreichen. Dabei handelt es sich etwa um die Herstellung von Anlagen für Photovoltaik und Solarthermie, für Onshore-Windkraft und erneuerbare Offshore-Energie, Batterien und Speicher, Wärmepumpen und Geothermie, Wasserstoff-Elektrolyseure und Brennstoffzellen sowie Anlagen für die Erzeugung von Biogas und Biomethan. Hinzu kommen weitere Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung sowie Netztechnologien und nachhaltige Technologien für alternative Kraftstoffe. Dafür sollen unter anderem die Investitionsbedingungen durch schnellere Genehmigungsverfahren deutlich verbessert werden. Außerdem soll die CO2-Abscheidung mit einer jährlichen Injektionskapazität von 50 Mio. Tonnen CO2 in speziellen Speicherstätten bis 2030 erreicht werden. Der Kommissionsvorschlag wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union zur weiteren Beratung zugestellt.