Ambitionierte Klimafinanzierungspläne der USA
Die USA streben in der Klimaschutz-Diplomatie einen Politikwechsel und eine globale Führungsrolle an. Zugleich soll über den Klimaschutz neues Wirtschaftswachstum erzeugt werden. Angestrebt wird eine Reduktion der CO2-Emissionen von 50-52% bis 2030 gegenüber dem Jahr 2005. Im Rahmen des Klimagipfels vom 22.-23. April veröffentliche das Weiße Haus am 23.4.2021 eine umfassende Erklärung und die Zusammenfassung eines internationalen Klimafinanzierungsplans. Damit wollen die USA vor allem internationale Finanzmittel für den Klimaschutz mobilisieren und die Kapitalflüsse weg von kohlenstoffintensiven Investitionen in Richtung klimafreundlicher, privater, emissionsarmer und klimaresilienter Investments lenken. Die USA möchten bis 2024 die öffentliche Klimafinanzierung für Entwicklungsländer gegenüber dem Durchschnitt der zweiten Hälfte der Obama-Biden-Regierung verdoppeln und die eigene Anpassungsfinanzierung verdreifachen. Eine neue US-Klimaschutzstrategie soll im November 2021 auf der 26. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP26) vorgestellt werden. Bereits in diesem Monat soll die Millennium Challenge Corporation (MCC) eine neue Klimastrategie verabschieden, die sich auf Investitionen in klimagerechte Entwicklung und nachhaltige Infrastruktur konzentriert. Hier sollen in den nächsten fünf Jahren mehr als 50 Prozent ihrer Programmmittel (bislang 800 Mio. US-Dollar in 2021) in klimabezogene Investitionen fließen.